Seit dem Schuljahr 2009/10 haben die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 1 die Möglichkeit, an einem Austausch mit der deutschen Schule in Quito, Ecuador, teilzunehmen. Der Austausch ist in Kooperation mit den kaufmännischen Schulen Müllheim entstanden und umfasst den ca. vierwöchigen Aufenthalt in Ecuador sowie den Gegenbesuch der ecuadorianischen Schüler in Freiburg.
Ziele des Austausches sind neben der Verbesserung der Sprachkompetenz das Kennenlernen eines fremden Landes und die Sensibilisierung für die Lebenswelt der Menschen in einer anderen Kultur.
Durch den Aufenthalt in den ecuadorianischen Gastfamilien tauchen die Schüler in das alltägliche Leben ein und lernen so die landestypischen Abläufe kennen. Darüber hinaus wird in den ersten beiden Wochen ein Praktikum absolviert. Dieses kann in einer sozialen Einrichtung (z. B. mit Kindern und Jugendlichen) oder einer Firma (z. B. in der Marketingabteilung oder der Produktion) stattfinden. Während der Praktika nehmen unsere Schüler und Schülerinnen an den regulären Arbeitsabläufen teil und erhalten besonders in den Sozialpraktika einen Einblick in das Leben der Menschen in Ecuador, die nicht über die für uns selbstverständlichen Mittel (Trinkwasser, Essen und freie Bildung) verfügen.
An den Wochenenden finden gemeinsame Exkursionen statt, um das Land in seiner vielfältigen Flora und Fauna kennenzulernen.
Der Austausch mit Ecuador fördert nachhaltig das interkulturelle Verständnis unserer Schule, bei dem Weltoffenheit, Toleranz und gegenseitiger Respekt großgeschrieben werden. Gerne unterstützen wir all die, die diesen Gedanken auch nach ihrer Zeit an der Max-Weber-Schule durch ein FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) in Lateinamerika fortsetzen möchten.
Spontane Hilfe für Erdbebenopfer in Ecuador
Am 16. April 2016 gab es in Ecuador ein starkes Erdbeben. Betroffen war vor allem die Küstenregion - die Städte Pedernales, Bahia, Canoa und Muise wurden fast komplett zerstört. Bis heute gibt es 660 Tote und 113 lebend Geborgene. Nach wie vor werden ca. 30 Personen vermisst und über 20.000 Menschen befinden sich in Notunterkünften. Viele andere sind bei Nachbarn und Familie untergekommen. Die Aufbauarbeiten sind mühsam und werden noch lange andauern, dazu kommen Temperaturen um 30 Grad und schwere Regenfälle, die die Vermehrung des Zika-Überträgers und von Magen-Darm-Krankheiten erhöhen.
Die letzte Gruppe, die an unserem Schüleraustausch teilgenommen hat, war erst kurz vor dem Erdbeben für ca. 4 Wochen in Ecuador gewesen. Wir sind daher sehr erschrocken, als die Nachricht vom Erdbeben kam und haben beschlossen, zu helfen.
Um Spendengelder zum Kauf von dringend nötigen Medikamenten zu sammeln, hat am 11. Mai ein Gruppe von SchülerInnen, die am Austausch teilgenommen haben oder nächstes Jahr teilnehmen werden, in der Schule Waffeln verkauft. Es sind 320 Euro zusammengekommen, die sofort nach Ecuador überwiesen wurden.